Wie sie Talente erfolgreich binden
Einleitung
Es soll sie ja noch geben, die Azubis, die richtig gut sind, eventuell sogar „überqualifiziert“ für den gewählten Beruf. Wie das weitere Vorgehen bei einem Überflieger sein sollte, beleuchte ich in diesem Blogbeitrag.
Du bist Exzellent
Haben Sie aktuell einen Auszubildenden, der fachlich bei der Arbeit richtig gut ist? In der Berufsschule nur Einser? Die Arbeit geht mühelos?
Selbst die Arbeitskollegen betonen, wie gut der Azubi ist, und schätzen das Teammitglied sehr?
Sofern das aktuell so ist, herzlichen Glückwunsch! Die Frage, die sich stellt, ist nun das richtige Vorgehen. Denn sie können sich sicher sein, jemand aus der ersten Liga möchte entsprechende Möglichkeiten aufgezeigt bekommen. Welche Möglichkeiten ich meine, darauf möchte ich nun gerne eingehen.
Variante 1:
Es gäbe einen Ausbildungsberuf mit einer höheren Qualifikation. Als Beispiel, der Maschinen- und Anlagenführer könnte in den Beruf des Werkzeugmechanikers wechseln. Stellt sich die Frage, ob diese Möglichkeit gewährt wird. Sollte dies verweigert werden, ist die innerliche Kündigung gewiss. Der Azubi wird sich spätestens nach der Ausbildung einen neuen Arbeitgeber suchen. Sofern nicht bereits während der Ausbildung gewechselt wird, um den qualitativ besseren Abschluss zu erlangen.
Variante 2:
Nach der Ausbildung könnte die Meisterschule absolviert werden. Eine Unterstützung des Arbeitgebers ist hier in den meisten Fällen sehr gerne gesehen.
Variante 3:
Die Ausbildung ist bereits sehr gut gewählt. Ein Studium, eventuell sogar dual beim aktuellen Arbeitgeber, wäre nach der Ausbildung eine Option? Sofern gegeben, definitiv eine Möglichkeit.
Variante 4:
Der Mitarbeiter würde gerne in einer anderen Abteilung arbeiten. Dies wäre nach der Ausbildung sogar mit einer gewissen Einarbeitung möglich.
Die Liste ist nicht vollständig, es wird definitiv noch mehr Möglichkeiten / Szenarien geben. Jedoch ist jetzt deutlich, was ich zum Ausdruck bringen möchte.
Was wählen Sie
Egal welcher Fall aktuell vorliegt. Das Wichtigste an der ganzen Sache ist, eine Perspektive aufzuzeigen. Selbstredend zusätzlich die Wünsche des Mitarbeiters zu erfragen. Hier gehören alle Beteiligten an einen Tisch, um eine Lösung zu erarbeiten.
Was unter keinen Umständen passieren darf, ist das ganze einfach zu ignorieren. Sie können sich absolut sicher sein, der Mitarbeiter weis, dass er gut ist. Sollte das Gefühl auftreten, dass Sie oder er sich nicht gesehen fühlt, wird aus der langfristigen Zusammenarbeit nichts mehr. Es gibt garantiert einen Arbeitgeber, der die Leistungen zu schätzen weiß. Wenn einmal die innere Kündigung da ist, wird es sehr schwer, diese wieder zu entkräften. Hier ist Vorsorge die beste Variante.
Wenn jedoch frühzeitig kommuniziert wird, dass es eine Perspektive für eine Karriere gibt, dann ist die Begeisterung gewiss. Zumal bei einem Azubi der große Vorteil darin liegt, dass dieser das Unternehmen von der Pike auf kennenlernt. Einen besseren Start für eine Karriere können sie bei einem Mitarbeiter gar nicht haben.
Fazit
Richtig gute Azubis gibt es auch heute noch. Wichtig ist lediglich, dies auch zu erkennen und zu fördern. Die Möglichkeiten sind vielfältig, jedoch muss eine dieser Möglichkeiten ergriffen werden. Ansonsten ist der Azubi nach der Ausbildung schneller weg, als „Übernahme“ gerufen werden kann. Mit dem Wunsch, dass gute Mitarbeiter erkannt und gefördert werden verbleibe ich mit besten Grüßen
Ihr
Christian Milerski