NIEMAND LIEBT IHR UNTERNEHMEN SO WIE SIE!

MEHRARBEIT WIRD ERWARTET UND IST NOTWENDIG!

EINLEITUNG

Es könnte sein, dass der ein oder andere, der diesen Blogbeitrag liest, sich getriggert und angegriffen fühlt. Und wenn ich ehrlich bin, das ist auch das Ziel. Ich selbst bin aktuell bei meinem dritten Arbeitgeber beschäftigt. So unterschiedlich wie meine Arbeitgeber auch waren, eine Gemeinsamkeit gab es auf jeden Fall. Geleistete Mehrarbeit wurde vergütet. Entweder durch mehr Lohn, oder durch Freizeitausgleich. Warum dies die einzig richtige Variante ist, erläutere ich in diesem Blogbeitrag.

ANERKENNUNG FÜR GUTE LEISTUNG

Es ist eine Tatsache, dass niemand das Unternehmen so sehr liebt wie der Chef. Natürlich steht es außer Frage, dass die Belegschaft motiviert ist, oder zumindest motiviert sein sollte.
Jeder sollte, oder besser gesagt, muss das Ziel haben, seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten.

Letzten Endes ist jedoch ein wichtiger Punkt, warum jemand zur Arbeit geht, die Bezahlung. Ich persönlich habe auch noch nie die Argumentation verstanden, dass Geld nicht wichtig ist.
Die Wahrheit ist nämlich, Geld ist sehr wohl wichtig. Und einer der Punkte, warum jemand seinen Job ausübt.

Wenn dann der Punkt hinzukommt, dass mehr Arbeit geleistet wird, ist dafür ebenfalls eine Anerkennung notwendig.

Erst einmal sollte Mehrarbeit kein Dauerzustand sein. Ein Angestellter, der dauerhaft jede Woche 10 Überstunden oder mehr macht, ist nicht fleißig, sondern überlastet. In diesem Fall ist es notwendig, dass zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden, damit die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden kann.

Wenn jetzt noch hinzukommt, dass die geleistete Mehrarbeit nicht vergütet wird, sondern die Überstunden einfach als selbstverständlich angesehen werden, wird es problematisch.

In einem Monat 30 Überstunden zu leisten, die dann Ende des Monats einfach wieder verschwinden, ist frustrierend und respektlos.

WERTSCHÄTZUNG IST DIE GRUNDLAGE FÜR EINE ZUSAMMENARBEIT

Wenn die Wertschätzung fehlt, kann eine Beziehung, egal welcher Art, nicht funktionieren.
Wenn ein Arbeitgeber die geleistete Arbeit seiner Belegschaft nicht anerkennt, fehlt diese Wertschätzung auf einer Seite. Und damit fehlt die Grundlage für die Zusammenarbeit.

Zu der Wertschätzung gehört eben auch, die Leistung des Gegenübers anzuerkennen und
wertzuschätzen.

Ich persönlich bin jemand, der sehr gerne arbeitet und auch seinen Teil zum Unternehmenserfolg beiträgt. Wäre ich jedoch in der Situation, dass meine Arbeit keine Anerkennung findet, würde ich mir einen neuen Arbeitgeber suchen.

BEZAHLEN ODER FREIZEITAUSGLEICH?

Wenn Sie die Belegschaft fragen, wie die Vergütung der Überstunden passieren soll, wird jeder eine andere Antwort abgeben.

Sofern eine Anerkennung der Überstunden gegeben ist und es einen Ausgleich gibt, ist das bereits die halbe Miete.

Wenn Sie jetzt noch eine Steigerung vornehmen möchten, dann wäre der richtige Weg, individuelle Absprachen zu ermöglichen. Also wirklich jeden Mitarbeiter zu fragen, ob die geleistete Mehrarbeit vergütet werden soll, oder ob diese durch den Freizeitausgleich abgegolten wird.

Das klingt jetzt erst einmal nach viel Arbeit, muss es jedoch nicht. Wenn die Absprache einmal getroffen wird, hält sich der Aufwand in Grenzen.

Selbst bei einer jährlichen Absprache ist das ganze noch überschaubar.

Zusätzlich hätten Sie dadurch einen Benefit kreiert, der tatsächlich einen Mehrwert bietet. Den Obstkorb, der keinen Sinn hat, könnten Sie dann weglassen. Sofern er noch Bestandteil der momentanen Benefits ist.

Aus persönlicher Erfahrung kenne ich die Variante, dass die ersten 40 Stunden auf ein Konto gehen, und ab der 41. Stunde werden die Überstunden dann bezahlt. Sofern das passiert, bitte die Zulagen für die Überstunden nicht vergessen. Und bitte nicht jedes Jahr zum Dezember hin die vorhandenen Stunden auszahlen, sodass im Januar das Konto wieder auf 0 gesetzt wird.

FAZIT

Zusammengefasst stehe ich auf dem Standpunkt, dass eine Vergütung von Mehrarbeit eine Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit und Leistung der eigenen Belegschaft darstellt.

Wer für seine Mitarbeiter eine individuelle Absprache ermöglicht, holt das Maximum aus diesem Benefit raus. Jedoch ist selbst eine standardisierte Variante immer noch deutlich besser als ein Verfall und damit eine Geringschätzung der geleisteten Mehrarbeit.

Mit dem Wunsch, dass Sie für Ihre Mitarbeiter die beste Lösung implementieren verbleibe ich mit den besten Grüßen

Ihr Christian Milerski