Da muss man erst einmal drauf kommen

Es ist bereits alles vorhanden

Einleitung

Jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten. Richtig erfolgreich werden wir dann, wenn wir diese Fähigkeiten auch nutzen. Zumal es uns dann meistens auch noch Spaß macht, da uns die Dinge sehr leicht von der Hand gehen.

Warum das so wichtig ist, beleuchte ich in diesem Blogbeitrag.

Es hat gedauert

Hätte mir in meiner Schulzeit jemand gesagt, dass ich einmal Spaß daran haben werde, vor Menschen zu sprechen, ich hätte noch nicht einmal gelacht. Aus der Angst heraus, im Mittelpunkt zu stehen.

Gefühlt habe ich seit der Hauptschule Menschen um mich herum gehabt, die mich schlecht dastehen lassen wollten. Die scheinbar Spaß daran hatten, mir das Leben schwer zu machen. Ich kenne Mobbing aus eigener Erfahrung, und habe daraus auch schon entsprechende Konsequenzen gezogen.

Das Talent für das öffentliche Sprechen, das ich nach Meinung anderer Menschen habe, brauchte also eine ganze Weile, bis es auftauchte und ich mich getraut habe, es auszuleben. Die Meinungen anderer, die teilweise schon an Indoktrination erinnerten, ich wäre zu nichts zu gebrauchen, waren dagegen sehr lange außerordentlich präsent.

Was ich heute sagen kann, sind diese Menschen nicht mehr Teil meines Lebens. Und im Nachhinein betrachtet profitiere ich sogar davon. Denn gerade das Verhalten von schlechten Führungskräften, die ich wie alle anderen Angestellten auch kennengelernt habe, kann ich heute nutzen. Genau diese Erfahrungen haben dazu beigetragen, mit genau diesem Thema herauszugehen.

Genauso kenne ich aus eigener Erfahrung ebenfalls richtig gute Führungskräfte. Die es wirklich schaffen, sich auf die Stärken eines jeden Einzelnen zu konzentrieren und aus der Belegschaft eine Mannschaft zu kreieren. Meine aktuellen Abteilungsleiter sind genau aus dieser Kategorie. Daher kenne ich beide Seiten.

Bei mir hat es also gedauert, bis ich meine Fähigkeiten gefunden habe und mich getraut habe, diese auch anzuwenden. Ich möchte mit diesem Blogbeitrag dazu beitragen, dass es bei anderen deutlich schneller geht.

Mach was Du kannst

Diesen Satz dürften die meisten schon einmal gehört haben. Wenn dann jedoch jemand wirklich auf die Idee kommt, das ausleben zu wollen, kommen immer wieder die gleichen Einwände:

-Mach etwas Vernünftiges.
-Sei doch mal realistisch.
-Du musst doch das Unternehmen der Eltern übernehmen.
-Das passt doch gar nicht zu Dir.

Und schon ist der erste Ansatz, sich tatsächlich auszuleben, dahin. Spätestens wenn es um die nächste Generation im Familienunternehmen geht, wird der Spielraum für die eigenen Wünsche oft sehr klein bis nicht mehr existent.

Jetzt haben meine Eltern kein eigenes Unternehmen, das ich übernehmen könnte. Live miterlebt habe ich solch eine Situation jedoch schon. Denn ich sehe ihn heute noch vor mir. Den 16. Jährigen Berufsschulkollegen, der Schreiner werden sollte. Handwerklich vollkommen unbegabt und mit seiner unendlichen Sozialen Ader in einem Beruf mit Menschen deutlich besser aufgehoben. Das Problem war der Vater:
“Ich bin Schreinermeister, also wird mein Sohn Schreiner”!

Es dauerte über ein Jahr, bis auch der Vater eingesehen hat, dass sein Sohn kein Schreiner wird.

Nach aktuellen Statistiken werden bis zu 60 % der heutigen Grundschüler in Berufen arbeiten, die zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht existieren. Und wir reden immer noch von Solide und Langfristig. Das passt nicht mehr zusammen.

Wenn es gut läuft, haben wir ca. 50 Jahre Berufsleben vor uns, Tendenz steigend. Und es darf nicht mehr passieren, dass jemand in einen Beruf gedrängt und dort unglücklich wird. Und das lediglich deshalb, weil jemand anderes meint, unsere Fähigkeiten besser zu kennen als wir selbst. Wenn wir uns im Berufsleben nicht ausleben, und dazu gehört die freie Berufswahl zu 100 %, wo denn dann?

Der ist nicht unfähig

“Jeder Mensch ist ein Genie. Wenn wir jedoch einen Fisch danach beurteilen, wie gut er auf einen Baum klettern kann, wird er sich immer wie ein Idiot vorkommen!” Dieses Zitat stammt von Albert Einstein und bringt es auf den Punkt.

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Mitarbeiter, der nichts auf die Reihe bekommt. Alle Kollegen ärgern sich bereits, da Sie für den Kollegen teilweise mitarbeiten müssen.

Was wäre, wenn der Mitarbeiter nicht unfähig, sondern am falschen Arbeitsplatz ist. Wenn er seine Fähigkeiten an einer anderen Position deutlich besser ausleben könnte und würde?

Das macht das ganze jetzt erst einmal deutlich anspruchsvoller, jedoch wird das Ergebnis deutlich besser. Wirklich angewendet gewinnen alle Beteiligten.

Fazit

Es kann dauern, bis jemand seine Fähigkeiten findet und sich traut, diese auch auszuleben.
Das Beste, was einem selbst passieren kann, sind Menschen, die einen dabei unterstützen.

Der Beruf macht den Großteil unseres Lebens aus. Dann muss zumindest die Wahl der eigenen beruflichen Tätigkeit selbstbestimmt ablaufen.

Mit dem Wunsch, ein paar Impulse in Richtung glückliche Erwerbstätigkeit liefern zu können verbleibe ich mit den besten Grüßen

Ihr
Christian Milerski