DER SCHLÜSSEL ZU EINEM ERFOLGREICHEN ONBOARDING
EINLEITUNG
“Ich fühle mich gerade wie bestellt und nicht abgeholt”! Wenn das die Gedanken des neuen Mitarbeiters an seinem oder ihrem ersten Arbeitstag sind, dann haben sie ein Problem. Denn dann wurde die Grundlage für eine langfristige Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen bereits zerstört. Und das, obwohl die Zusammenarbeit noch gar nicht richtig begonnen hat.
Der erste Arbeitstag eines Mitarbeiters ist ein entscheidender Moment, der den Grundstein für seine zukünftige Motivation, Leistung und Bindung an das neue Unternehmen legt. Es ist nicht nur eine formelle Angelegenheit, sondern eine einmalige Gelegenheit, das Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu legen. Ein durchdachtes und gut strukturiertes Onboarding ist daher der Schlüssel, um neue Mitarbeiter zu integrieren, ihr Potenzial zu fördern und langfristig ans Unternehmen zu binden.
Oftmals wird der erste Arbeitstag jedoch von Unsicherheiten und organisatorischen Herausforderungen geprägt, sowohl für den Mitarbeiter als auch für den Arbeitgeber. Dies kann zu einem holprigen Start führen, der die anfängliche Euphorie in Enttäuschung verwandelt.
Oder anders betrachtet, wurden tausende Euros in das Recruiting des neuen Mitarbeiters investiert, und jetzt wo er da ist, hört die Anstrengung auf. Das wäre etwa so, als wenn sie einen Marathon laufen, 200 Meter vor der Ziellinie stehen bleiben, und das Rennen abbrechen.
Doch mit einer klaren Strategie und einem gezielten Onboarding-Prozess können Unternehmer und Führungskräfte dafür sorgen, dass der Start ins neue Arbeitsverhältnis nicht nur reibungslos, sondern auch motivierend und inspirierend verläuft. In diesem Blogbeitrag zeige ich Ihnen, wie Sie den ersten Arbeitstag Ihrer neuen Mitarbeiter optimal gestalten, damit diese sich von Anfang an als Teil des Teams fühlen und mit Lust auf Leistung durchstarten.
DER ERSTE EINDRUCK ZÄHLT: WIE SIE DEN ERSTEN TAG POSITIV GESTALTEN
Der erste Arbeitstag eines Mitarbeiters beginnt nicht erst dann, wenn er das Büro oder den neuen Arbeitsplatz betritt. Vielmehr startet er bereits mit der Begrüßungs-E-Mail, die einige Tage vor dem ersten Tag im Posteingang landet. Ein freundlicher, klarer und informativer Ton in der Willkommensnachricht kann Unsicherheiten abbauen und Vorfreude aufbauen. Hier sollte nicht nur der organisatorische Ablauf des ersten Tages skizziert werden, sondern auch ein positives Signal gesendet werden: „Wir freuen uns, dass du Teil unseres Teams wirst!“ Mit einer kurzen Vorstellung des Teams, einer Übersicht über die geplanten Aktivitäten und praktischen Hinweise (wie Kleidungsvorschriften, Parkmöglichkeiten oder Zugangsregeln) wird der Grundstein für einen erfolgreichen Start gelegt.
Vom Grundsatz her kann man sagen, dass bereits vor dem ersten Arbeitstag der Ablauf des selbigen für alle Beteiligten klar und bekannt sein sollte, oder besser sein muss. Wenn der neue Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin bereits vor Ankunft im neuen Unternehmen weiß, was an dem Tag passiert, dann ist sehr vieles richtig geplant und durchgeführt.
Eine freundliche Begrüßung durch die Führungskraft oder den direkt Vorgesetzten sind ein Muss – sie zeigt Wertschätzung und unterstreicht die Bedeutung des neuen Mitarbeiters für das Unternehmen. Idealerweise wird der neue Mitarbeiter bereits bei seiner Ankunft in ein sauberes, gut ausgestattetes Arbeitsumfeld eingeführt, in dem alle nötigen technischen Tools (Laptop, Zugangskarten, Passwörter etc.) bereitstehen. Die erste Teamvorstellung sollte dabei nicht in Hektik untergehen, sondern in einem freundlichen und entspannten Rahmen stattfinden. Dies fördert das „Willkommen sein“-Gefühl und erleichtert die ersten Kontaktaufnahmen. Studien zeigen, dass Mitarbeiter, die sich vom ersten Tag an gut integriert und wertgeschätzt fühlen, schneller produktiv werden und eine höhere Bindung zum Unternehmen haben
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zuteilung eines Mentors oder Buddys. Dieser Kollege sollte als erste Anlaufstelle für Fragen und zur sozialen Integration dienen. Ein gut ausgewählter Mentor kann helfen, informelle Prozesse zu erklären, den Einstieg ins Team zu erleichtern und dabei zu unterstützen, den neuen Mitarbeiter auf persönlicher Ebene willkommen zu heißen. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern auch das Gefühl, dass sich das Unternehmen wirklich um eine reibungslose Integration bemüht.
Es ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen, dass wir dazugehören wollen. Die Ausprägung ist bei jedem anders. Manche Menschen kommen mit weniger sozialen Kontakten aus als andere. Was auch ganz logisch ist, da wir nun einmal soziale Wesen sind, die ohne Kontakte zu anderen schlicht nicht existieren können.
Wenn man das Ganze im Hinterkopf behält, und dann noch mit einfließen lässt, dass man die meiste Zeit des Tages am Arbeitsplatz verbringt, dann wird die Wichtigkeit des Onboardings klar. Es darf unter keinen Umständen passieren, dass der Start in eine Tätigkeit, mit der ich die meiste Zeit des Tages verbringe, schlecht organisiert und durchgeführt wird.
Andersrum betrachtet, kann ich mit einem guten Onboarding wirklich etwas dazu beitragen, dass bei dem neuen Mitarbeiter die Lust auf Leistung entfacht und die Leistungsbereitschaft gesteigert wird.
FAZIT
Ein gelungener erster Arbeitstag und ein strukturiertes Onboarding sind keine Luxusmaßnahmen, sondern wesentliche Bestandteile eines erfolgreichen Personalmanagements. Unternehmen, die den Einstieg ihrer neuen Mitarbeiter ernst nehmen und diesen Prozess strategisch angehen, profitieren langfristig von motivierten, produktiven und loyalen Angestellten. Vor allem in Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen an Arbeitgeber ist es wichtiger denn je, den Mitarbeitern den Start zu erleichtern und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Bedürfnisse ernst nimmt.
Das Onboarding sollte daher nicht als einmaliges Ereignis betrachtet werden, sondern als langfristiger Prozess, der den Mitarbeiter über die ersten Wochen und Monate hinweg begleitet. Neben der Einführung in die Unternehmenskultur, die technischen Abläufe und die täglichen Aufgaben spielt die soziale Integration eine entscheidende Rolle. Die Kombination aus einer freundlichen und strukturierten Einführung, der Zuteilung eines Mentors und gezielten Teambuilding-Maßnahmen sorgt dafür, dass der neue Mitarbeiter nicht nur schnell produktiv wird, sondern sich auch langfristig an das Unternehmen gebunden fühlt.
Unternehmer, die den Onboarding-Prozess optimieren und individuell an ihre neuen Mitarbeiter anpassen, schaffen damit die Basis für ein erfolgreiches und langfristiges Arbeitsverhältnis. Ein gelungener erster Arbeitstag und ein durchdachtes Onboarding sind daher nicht nur Investitionen in den Mitarbeiter, sondern in die Zukunft des Unternehmens.