DER SOMMERURLAUB WIRD ETWAS LÄNGER

WENN 2 WOCHEN URLAUB NICHT AUSREICHEN

EINLEITUNG

Die Vorfreude auf den Sommerurlaub kennt wohl so ziemlich jeder. Endlich einmal wieder 2 Wochen ausspannen und sich erholen. Um danach wieder leistungsbereit und erholt bei der Arbeit zu erscheinen. Das ist für viele Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber völlig normal. Was ist jedoch, wenn für die geplante Reise 2 Wochen einfach nicht ausreichen? Wenn mindestens 4–5 Wochen, oder sogar noch mehr notwendig wären? Damit beschäftige ich mich in diesem Blogbeitrag.

DIE LANGE REISE ERST ZUR RENTE?

Das Thema, über das ich heute spreche, kann man wohl zum jetzigen Zeitpunkt als Nischenthema ansehen. Denn mir persönlich sind nicht sehr viele Menschen bekannt, die von einer Reise träumen, die einige Wochen oder sogar ein paar Monate gehen soll. Doch es gibt sie, und deshalb möchte ich mich heute dazu äußern.

Die große Herausforderung liegt natürlich darin, sich so eine lange Auszeit nehmen zu können. Selbst wenn ich theoretisch den gesamten Urlaubsanspruch ein paar Jahre ansparen kann, muss mir dieser dann auch am Stück genehmigt werden.

Verständlicherweise schrecken viele Arbeitgeber davor zurück, einen Mitarbeiter für deutlich mehr als den „normalen“ Jahresurlaub freizustellen. Jedoch weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man mit einer längeren Reise nicht bis zur Rente warten möchte. Das Bild ist 2017 entstanden, da war ich mit dem Motorrad am Nordkap. Und eine Tour mit deutlich über 6000 KM möchte man nicht in 1,5 Wochen absolvieren.

Es wäre für mich keine Option gewesen, diese Reise erst im Rentenalter zu absolvieren und ich hatte zu dem Zeitpunkt 4 Wochen Urlaub am Stück. Das Beispiel zeigt, dass der Bedarf für längere Reisen auch als Angestellter definitiv vorhanden ist. Ich kenne Menschen, die über 8 – 10 Wochen, teilweise auch 4 – 5 Monate unterwegs sein wollen.

Und eines Vorweg, diese Mitarbeiter werden einen Weg finden, sofern der Drang, die Reise zu unternehmen, groß genug ist.

Ein einfaches: „Mehr als 3 Wochen Urlaub sind bei uns nicht möglich.“ wird im Extremfall zu einer Kündigung führen. Natürlich ist eine längere Auszeit noch nicht Normalität, jedoch bin ich davon überzeugt, dass das Ganze in Zukunft zunehmen wird. Deshalb ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sich schon einmal mit dem Thema zu befassen. Und die Möglichkeiten zu schaffen, damit der Wunsch nach einer längeren Auszeit einem Mitarbeiter gewährt werden kann. Die Möglichkeiten existieren, und es sollte auch klar sein, dass ich einen Urlaub von 8 Wochen nicht einfach am Anfang des Jahres beantragen kann. Spätestens wenn wir über den normalen Urlaubsanspruch eines Jahres hinausgehen, ist Planung und Vorlauf das A und O.

Sie kennen bereits meine Einstellung zu: „Das haben wir noch nie gemacht.“ Die Möglichkeit für eine längere Auszeit ist definitiv ein Benefit, mit dem Sie sich von Ihren Wettbewerbern abheben können. Und bei entsprechendem Vorlauf ist das ganze auch realisierbar. Zumal die Bindung eines Mitarbeiters massiv erhöht wird, wenn er sich auf die Reise vorbereitet, und entsprechend erst einmal Leistung dafür bringen muss. Also Urlaub sparen, Überstunden aufbauen etc. Zumal der Gedanke, dass der Arbeitgeber einem diese Chance gegeben hat, länger hängen bleibt als eine Bonuszahlung.

FAZIT

Eine längere Auszeit ist mit Aufwand für alle Beteiligten verbunden. Jedoch bieten sich dadurch massive Chancen in der Mitarbeiterbindung. Weshalb, wenn irgendwie möglich, dem Arbeitnehmer diese Chance mit entsprechender Planung und Vorlauf ermöglicht werden sollte.