DIE KÜNDIGUNG MUSS NOCH GEHEIM GEHALTEN WERDEN

DAS SOLL ERST EINMAL NOCH NIEMAND ERFAHREN

EINLEITUNG

Es gehört in jedem Unternehmen dazu, dass ein Mitarbeiter kündigt. Die Gründe dafür können vielfältig sein und sind heute auch nicht Bestandteil des Blogbeitrages. Es geht mir eher darum, wie von Seiten der Geschäftsführung und Führungskräften mit dieser Kündigung umgegangen wird. Explizit um die Thematik, wann die Belegschaft darüber informiert wird. Warum die Kündigung eines Mitarbeiters zügig kommuniziert werden sollte, beleuchtet ich in diesem Blogbeitrag.

WAS FÜR EINE VORÜBERGEHENDE GEHEIMHALTUNG SPRICHT

Fangen wir doch einmal mit den Vorteilen an, wenn eine Kündigung vorerst geheim gehalten wird. Eventuell handelt es sich um eine Führungskraft, und durch die Kündigung werden die Abläufe im Unternehmen gestört. Eventuell hat man bis zum Ausscheiden des aktuellen Mitarbeiters noch genügend Zeit und kann erst einmal dafür sorgen, dass der Betrieb normal weiter läuft. Mitunter schafft man es sogar, rechtzeitig eine Neubesetzung durchzuführen.

Eventuell ist dann bei Bekanntwerden der Kündigung immer noch ein gewisser Unmut in der Belegschaft spürbar. Sollte der Mitarbeiter geschätzt worden sein, wird dies definitiv der Fall sein. Zumindest könnte hier jedoch sofort die Lösung des Problems bekannt gegeben werden.

Ansonsten hört es meiner Meinung nach mit den Vorteilen jetzt auch schon auf. Wo die Nachteile liegen, möchte ich im nächsten Abschnitt erläutern.

WAS GEGEN EINE VORÜBERGEHENDE GEHEIMHALTUNG SPRICHT

Die Kündigung wird sich, sofern das ganze geheim gehalten werden soll, schneller herumsprechen, als Ihnen lieb ist. Garantiert wird die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter Kollegen haben, mit denen sie oder er sehr gerne zusammengearbeitet hat. Und diese wird er darüber informieren. Und zwar unverzüglich.

Dann wird das ganze anfangen, die Runde zu machen. Dies führt unweigerlich dazu, dass die Belegschaft annimmt, nicht wirklich dazuzugehören. Wenn wichtige Informationen nicht öffentlich bekannt gegeben werden, hat die Belegschaft den Eindruck, nicht dazuzugehören.

Damit entsteht neben den Problemen und Herausforderungen, die die Kündigung mit sich bringt, ein weiteres Problem. Der Unmut in der Belegschaft wächst. Vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden ist eine Sache. Die Kündigung ist nun einmal eine vollendete Tatsache. Zusätzlich signalisiert zu bekommen, Du gehörst nicht dazu, hebt das ganze auf ein anderes Level.

Eine Transparente und offene Kommunikation von Anfang an stärkt das Wir-Gefühl. Des Weiteren hat eventuell jemand aus der Belegschaft ein Familienmitglied oder einen guten Bekannten im Sinn, der als Nachfolger geeignet wäre. Somit wäre eventuell auch die Neubesetzung deutlich einfacher. Sollte jedoch durch das falsche Vorgehen der Frust gesteigert werden, wird Vitamin B in diesem Fall nicht funktionieren. Niemand wird eine Empfehlung für seinen aktuellen Arbeitgeber aussprechen, wenn er oder sie unzufrieden ist.

FAZIT

Es mag im ersten Moment verlockend klingen, die Kündigung erst einmal geheim zu halten. Schließlich laufen dann, vermeintlich, die Abläufe wie gewohnt weiter. Jedoch überwiegen, wie oben aufgezeigt, die Nachteile, wenn die Belegschaft nicht von Anfang an involviert wurde.

Mein gut gemeinter Rat, eine Kündigung von Anfang an offen zu kommunizieren.

Dadurch wird das Wir-Gefühl gesteigert und die Belegschaft ermutigt, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.