Ich wollte eigentlich noch etwas fragen

Kann man da noch etwas machen?

Einleitung

Der heutige Blogbeitrag wird kurz und schmerzhaft. Es geht schlicht und ergreifend um den Tod. Um den Tod eines Mitarbeiters. Warum das ganze jedes Unternehmen treffen kann, und wie die Vorsorge aussehen sollte, beleuchte ich in diesem Blogbeitrag.

Der ganze Friedhof liegt voll …

… mit Menschen, die dachten, sie wären unersetzbar.

Grundsätzlich ist erst einmal jeder ersetzbar. Und ja, ich weiß, das sieht nicht jeder so. Jedoch stellt sich die Frage, wie leicht jemand zu ersetzen ist. Spätestens wenn es sich um eine gehobene Position handelt, nimmt der Anspruch an die Neubesetzung zu.

Auch wenn das jetzt an so manchem Ego kratzt, es muss möglich sein, dass eine Position von jemand anderem besetzt werden kann. Es hängt schlicht und ergreifend der Fortbestand des Unternehmens daran.

Stellen Sie sich vor, eine Schlüsselposition kann, aus welchem Grund auch immer, nicht neu besetzt werden.

Wird das Unternehmen dann geschlossen, sobald ein entsprechender Mitarbeiter nicht mehr da ist? Ich denke nicht. Eher wird dann versucht, mehr schlecht als recht den Betrieb am Laufen zu halten. Das ist dann ein bisschen so, als wenn man eine Brandschutzversicherung abschließen möchte, nachdem die Küche in Brand geraten ist.

Wie es laufen sollte

Was wäre also das richtige Vorgehen?

Ganz einfach, es muss einen Notfallplan geben:
Wer kann übernehmen?
Wo sind die wichtigsten Informationen dokumentiert?
Wer ist zu informieren?
Wer übernimmt ggf. ab sofort die Führung?

Wenn die Basics geklärt sind, dann wird zumindest zu großen Teilen der Betrieb einigermaßen vernünftig weiterlaufen. Was unabdingbar ist, wenn es ein Interesse am Fortbestand des Unternehmens gibt.

Der Feuerwehrmann in mir meldet sich mal kurz zu Wort

Auf ein traumatisches Ereignis reagiert jeder anders. Da spreche ich aus Erfahrung.
Eine richtige oder falsche Reaktion gibt es in dem Fall nicht.

Umso wichtiger sind gerade in einer schweren Zeit klar definierte Abläufe. Wenn zu einer ungewohnten Situation noch Chaos hinzukommt, wird das Ergebnis garantiert schlecht.

Um eine Führungskraft zu zitieren, nachdem ein Mitarbeiter bei der Arbeit verstorben und der Bestatter diese noch nicht abgeholt hat:

„Decke darüber und weiter arbeiten“!

Das ist kein geeignetes Vorgehen. Stellen Sie sich darauf ein, dass die Stimmung in den nächsten Wochen eine andere sein wird. Holen Sie unbedingt professionelle Unterstützung dazu. Wer eine Auszeit benötigt, muss diese bekommen. Wer weiter arbeiten möchte, da eventuell die Arbeit davon ablenkt, sollte die Möglichkeit dazu bekommen. Sofern nicht gerade eine Gefahr für Leib und Leben entsteht, wenn die Konzentration einmal nachlässt.

Da kann man nichts mehr machen

Was ich unbedingt noch einmal hervorheben möchte, obwohl es eigentlich jedem klar ist. Sie können einem verstorbenen keine Fragen mehr stellen. Oder besser gesagt, Sie werden keine Antworten mehr erhalten. Das ganze soll noch einmal eindringlich zeigen, warum es so wichtig ist, einen Notfallplan im Vorfeld zu erarbeiten.

Fazit

Ein traumatisches Ereignis, wie der Tod eines Mitarbeiters kann jedes Unternehmen treffen. Wichtig ist dabei, dass der Betrieb weiterläuft und die Mitarbeiter nicht alleine gelassen werden.

Ein im Vorfeld erarbeiteter Notfallplan ist mehr als die halbe Miete. Oder anders ausgedrückt, die einzige Möglichkeit, um den Betrieb am Laufen zu halten.

Auch wenn das Thema aus diesem Blogbeitrag nicht schön ist. Und ja, ich wünsche mir für jedes Unternehmen, dass der Fall nicht eintrifft, habe ich die dringende Bitte an Sie, sich im Vorfeld damit zu beschäftigen.

Mit besten Grüßen verbleibe ich

Ihr
Christian Milerski