LOW PERFORMER HABEN KEIN PROBLEM
EINLEITUNG
Die berühmte Extrameile, die zu beruflichem Erfolg führt. Kennt jeder, möchte jedoch nicht jeder gehen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt. Heute möchte ich mich damit auseinandersetzen, wie weit gute Leistung missachtet wird, wenn schlechte akzeptiert wird.
REICHT SCHLECHTE LEISTUNG AUS?
Um ein Ziel zu erreichen, egal welcher Art, ist Arbeit und Anstrengung erforderlich. So weit ist das bekannt, und auch nicht neu. Des Weiteren ist bekannt, dass jeder an sich und andere unterschiedliche Ansprüche stellt und Ziele definiert.
Sobald jedoch die Abkürzung TEAM für Toll ein anderer Machts steht, wird es anstrengend für alle Beteiligten.
Natürlich sind in einer Gruppe von Menschen nicht alle auf einem Level unterwegs. Das Leistungsniveau und auch der Leistungswille ist bei jedem anders. Inwieweit jedoch dürfen schlechte Leistungen toleriert werden, ohne die gute Leistung zu Missachten?
Jeder Mitarbeiter, der die berühmte Extrameile geht, wird sein Verhalten irgendwann hinterfragen. Sie oder er wird sich fragen, warum er sich anstrengt, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, wenn ein Teil der Belegschaft als Low Performer akzeptiert wird. Sollte die Beantwortung zu lange ausbleiben, wird die Leistungsbereitschaft in Zukunft bei einem anderen Unternehmen eingebracht.
Damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen. Ich möchte niemanden dazu antreiben, über ihre oder seine Leistungsgrenze hinauszugehen. Schon gar nicht dauerhaft. Mir geht es darum, zu sensibilisieren. Dafür, dass jedes Mitglied einen Beitrag zum Gesamtergebnis leisten muss, wenn eine Unternehmung langfristig funktionieren soll. Einen Ansatz, wie das gewährleistet werden kann, liefere ich im nächsten Abschnitt.
NICHT UNFÄHIG, SONDERN AM FALSCHEN PLATZ
Stellen Sie sich vor, sie haben eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, der unfähig ist, keine Leistung bringt, und nichts zum Gesamtergebnis beiträgt. Jeder ist frustriert, wenn er nur an die Person denkt, und eigentlich wäre es längst Zeit, die Kündigung auszusprechen. Einzig die Begründung, damit die Kündigung auch Bestand hat, fehlt noch.
Sollte sich tatsächlich in Ihrem Unternehmen jemand finden, auf den die Beschreibung zutrifft, umso besser. Eventuell habe ich jetzt eine Lösung für Sie.
Was wäre, wenn die Person nicht unfähig, sondern am falschen Arbeitsplatz ist. Jemanden, der nicht in der Lage ist, einen Hammer von einem Schraubenschlüssel zu unterscheiden, sollte man nicht in einen Handwerksberuf stecken. Die Begründung, dass es sich um eine Familientradition handelt, bringt auch niemanden weiter. Ganz im Gegenteil, das ist keine Begründung, sondern das letzte nicht funktionierende Argument, seinen Willen durchzusetzen.
Sofern die Möglichkeit besteht, dass der eingangs als unfähig eingestufte Kollege seine Fähigkeiten in einem anderen Teil des Unternehmens einbringt, kann dies die Lösung sein. Ein Versuch ist es allemal wert. Schlechter werden kann es nicht mehr.
Jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten. Die Kunst ist es, diese Fähigkeiten zu entdecken und weiter auszubauen. Um dadurch ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu werden, die eigenen Stärken auszuleben. Letzten Endes geht es um nicht weniger, als ein erfülltes Leben zu führen. Einen Sinn zu finden, in dem, was man jeden Tag tut.
GUTE UND SCHLECHTE LEISTUNG DARF KEINE RECHENAUFGABE SEIN
Was meiner Meinung nach nicht passieren darf, ist das Gegenrechnen von unterschiedlichen Mitarbeitern. Damit zufrieden sein, dass das Gesamtergebnis stimmt, obwohl manche Mitglieder des Teams andere mitschleifen und ihre Faulheit ausbaden müssen. Solange jeder seine Fähigkeiten entsprechend einbringt, unterschiedliche Leistungsstufen sind vollkommen normal, und zum Ergebnis beiträgt, ist alles in Ordnung.
Ab dem Punkt wo sich einzelne Teammitglieder auf den Leistungen von anderen ausruhen, und diese dann zusätzlich belastet werden, gehört das ganze schnellstmöglich unterbunden.
Am Rande erwähnt, die unmotivierten Mitarbeiter werden sich keine neue Anstellung suchen. Die Leistungsträger werden sich das ganze nicht gefallen lassen und Ihre Arbeitskraft an einen anderen Arbeitgeber verkaufen. Somit bleiben Ihnen dann lediglich noch die Low Performer, und das Schiff geht unter.
Es ist also keine gute Idee, gute gegen schlechte Leistung gegenüberzustellen, und lediglich zu prüfen, ob das Gesamtergebnis passt. Sollte einer der Leistungsträger mal eine schlechte Zeit haben, durch einen Schicksalsschlag oder Ähnliches, ist das etwas anderes. Ich meine explizit das Gegenüberstellen von zwei oder mehr Mitarbeitern.
FAZIT
Jeder hat mal einen schlechten Tag, und jeder Mitarbeiter befindet sich auf einem anderen Leistungsniveau. Die Fähigkeiten sind bei jedem Menschen anders, und so manch einer muss seine Fähigkeiten erst einmal herausfinden. Bei alledem darf es jedoch niemals passieren, dass die guten Mitarbeiter für die, die nichts leisten wollen, mitarbeiten. Das wird im schlimmsten Fall zu Kündigungen bei den Leistungsträgern führen.