ICH BIN HALT BESSER ALS DU

EINLEITUNG

Eins vorweg, die heutigen Themen sind teilweise extrem, jedoch empfinde ich es als unheimlich wichtig, sich auch damit zu befassen.

Haben Sie sich schon einmal vor Augen geführt, dass wir mit den Arbeitskollegen mehr Zeit verbringen, als mit dem eigenen Ehepartner? In dem Moment, wo wir uns das wirklich einmal bewusst machen, wird klar, dass die Basis hier stimmen muss. Meinungsverschiedenheiten sind sicherlich noch normal. Warum jedoch Mobbing, egal von wem und gegen wen, nicht akzeptiert werden darf, beleuchte ich in diesem Blogbeitrag.

EGAL WAS ICH MACHE, ES IST EH FALSCH!

Versetzen Sie sich bitte einmal in folgende Situation:

Sie sind Arbeitnehmer und egal was sie machen, ihr Vorgesetzter hat definitiv etwas an Ihrer Arbeit auszusetzen. Eine neue Aufgabe, die definitiv erledigt werden muss, liegt schon parat. Sie setzen sich bereits damit auseinander und können sich sicher sein, dass folgende Aussage kommt:

„Du brauchst Dich damit noch nicht beschäftigen“!

Das Gegenbeispiel, sie ignorieren die Aufgabe noch und garantiert kommt folgende Aussage:

„Du kannst Dir das ruhig schon mal ansehen, Du musst es eh machen“!

Das Muster ist immer das gleiche, egal wie sie sich verhalten, sie wissen bereits im Vorfeld, dass es eh nicht richtig ist. Wie hoch ist Ihre Motivation dann noch, in so einem Umfeld zu arbeiten? Ich bin mir sehr sicher, Ihre Motivation verschwindet unter dem Fußboden und taucht auch nicht mehr auf.

ICH ZEIGE DIR DASS ICH DAS SAGEN HABE!

„Nimm die Uhr dort ab, die gefällt mir nicht“!

Diese Aussage ergibt Ihrer Meinung nach keinen Sinn? Dann sind wir schon mal zu zweit. Ich kann ihnen jedoch versichern, das ganze habe ich mir nicht ausgedacht. Diese Aussage stammt von einer Führungskraft, die zeigen wollte, dass sie in der Hierarchie weiter oben steht als der Befehlsempfänger.

Ich bin mir bei 2 Dingen sehr sicher:

1. Sie schütteln gerade mit dem Kopf und denken sich, das ist kleinkarierter Blödsinn.
2. Bestimmt kennen Sie jemanden, der das als eine gute Idee empfindet.

Wer heute noch glaubt, als Führungskraft mit Machtspielchen weiterzukommen, ist mit seiner Denkweise vor ein paar Dekaden stehen geblieben. Sollte tatsächlich eine Führungskraft der Annahme verfallen sein, es so irgendwie zu schaffen, eine Mannschaft zu führen, erfolgt früher oder später das böse Erwachen.

IHR WERDET MICH NICHT MÖGEN WEIL ICH HART BIN!

„Glaubt bloß nicht, dass wir auf irgendjemanden von Euch angewiesen sind.“

„Da draußen gibt es genug Leute, die Euren Job machen können.“

Das Thema Cholerische Führungskraft habe ich bereits in einem früheren Blogbeitrag bearbeitet: IHR WERDET MICH NICHT MÖGEN, WEIL ICH HART BIN

Da es sehr gut zum heutigen Thema passt, möchte ich es noch einmal aufgreifen. Oder besser gesagt, hier noch einmal kurz zusammenfassen.

Jede Führungskraft, die glaubt, durch cholerisches Verhalten den Respekt der eigenen Mannschaft zu bekommen, hat diesen nie besessen. Solch ein Verhalten, bei dem das Niveau sehr schnell unter der Gürtellinie landet, bringt niemanden weiter. Da ist der Unterschied zwischen Respekt und Angst ganz entscheidend. Wenn ich jemanden mit Gewalt bedrohe, dann hat diese Person keinen Respekt vor mir, sondern lediglich Angst.

DU BRAUCHST DICH GAR NICHT ZU ÄUßERN!

Jetzt bekommen sie von mir die ultimative Anleitung, wie sie jeden Mitarbeiter loswerden. Stellen Sie sich bitte vor, Sie sind mit der Leistung eines Mitarbeiters nicht zufrieden. Ich bin mir sicher, die Situation kennen Sie. Anstatt dem Mitarbeiter jetzt aber in einem 4 Augen Gespräch zu erklären, was ihnen missfällt, machen sie einfach folgendes:

Holen Sie sich weitere 4 oder 5 Führungskräfte dazu. Dann holen sie den betreffenden Mitarbeiter dazu, natürlich ohne das Gespräch vorher anzukündigen. Denn dieser könnte sich ja dann vorbereiten, was dazu führen würde, dass sie tatsächlich Argumente benötigen.

Wenn nun alle an einem Tisch sitzen, eröffnen sie das Ganze mit der Angabe, dass die anderen Führungskräfte alle Zeugen sind. Wichtig ist, dass diese dabei schweigen. Und jetzt einfach alles, was ihnen nicht gefällt, dem Mitarbeiter an den Kopf werfen. Nur keine falsche Scheu, dabei auch ruhig laut und beleidigend werden. Nachdem sie den Mitarbeiter dann ca. 15 Minuten richtig zusammengefaltet haben, bloß keine Antwort zulassen. Sondern den Mitarbeiter direkt wieder an den Arbeitsplatz schicken.

So können Sie jeden Mitarbeiter dazu bringen, zu kündigen. Eine Begründung brauchen sie nicht. Denn der Mitarbeiter, den sie loswerden möchten, geht so von selbst.

HABE ICH ÜBERTRIEBEN?

Die oben genannten Beispiele entstammen alle aus der Realität und sind genau so passiert. Und nein, ich möchte niemanden anprangern. Ich bin sogar davon überzeugt, dass jemand, der meinen Blog liest, so nicht handeln würde. Ich wollte heute einmal die Extrembeispiele aufzeigen, wie Führung definitiv nicht funktionieren kann.

WIE ES STATTDESSEN LAUFEN SOLLTE

Wenn ich allerdings schon aufzeige, was nicht funktioniert, möchte ich natürlich auch auf die Dinge eingehen, die wirklich zielführend sind.

Welche Eigenschaften sollte eine Führungskraft also haben und auch täglich anwenden, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen? Und sich so tatsächlich den Respekt der eigenen Mannschaft zu verdienen?

Die inzwischen inflationär genannten Soft Skills wie Empathie Fähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Motivationsfähigkeit und teamorientiertes Denken.

Das sind Bausteine, die tatsächlich, sofern vorhanden und angewandt, aus einer Führungskraft eine richtig gute Führungskraft machen. Jemand, der es wirklich schafft, sich auf die einzelnen Mitglieder des Teams einzulassen und sich auf die Stärken zu konzentrieren, hat es verstanden, sich als Führungskraft zu verhalten.

Dadurch schaffen sie es, dass das Team zusammenhält und auch in schwierigen Zeiten hinter ihnen steht. Dass die aktuellen Zeiten schwierig sind, brauche ich ihnen nicht zu sagen, das ist jedem bekannt.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. An der Mitarbeiterbindung und damit an guten Führungskräften führt kein Weg mehr vorbei. Mitarbeiter verlassen nicht das Unternehmen, sondern ihren Chef. Diese landläufige Aussage enthält eine Menge Wahrheit. Wobei sich das ganze nicht nur auf den Chef, sondern auf alle Führungskräfte in einem Unternehmen bezieht.

Somit ist das Thema Führung Priorität 1, wenn es darum geht, das Unternehmen Zukunftssicher aufzustellen. Sie können das beste Produkt und die zahlungskräftige Kundschaft haben. Wenn die Belegschaft fehlt, um die Produkte herzustellen und die Kunden zu bedienen, ist das alles nichts mehr wert.

Die Denkweise, die im Umgang mit Mitarbeitern immer noch angewendet wird, ist teilweise in den letzten Dekaden stehen geblieben. Die Frage ist jetzt, möchten sie an veralteten Denkweisen festhalten, oder die aktuellen Probleme aktiv angehen und lösungsorientiert denken und handeln?

Sofern Sie bis hierher gelesen haben, bin ich mir bei 2 Dingen sehr sicher:

1. Sie sehen in Ihrer Belegschaft den höchsten Wert des Unternehmens.
2. Sie möchten Lösungen, die auch in Zukunft Ihre Belegschaft für Sie begeistern. Sie sind bereits gut aufgestellt, jedoch gibt es immer noch etwas Luft nach oben.

Ich bin in diesem Bereich bereits auf die Wichtigkeit von Soft Skills eingegangen. Wenn Sie sich in das Thema weiter einlesen möchten, dann empfehle ich noch folgenden Blogbeitrag:
HART GEGEN MENSCHLICH

Sollten Sie aktuell vor der Herausforderung stehen, dass es mit der Mitarbeiterbindung nicht wie gewünscht funktioniert, haben Sie den ersten Schritt in die richtige Richtung bereits unternommen. Sie setzen sich damit auseinander und suchen nach Lösungen.

Freundlichkeit und Wertschätzung sind der erste wichtige Baustein in der Beziehung zwischen Menschen, weshalb diesen Punkten gar nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet werden kann.

Ich wünsche mir, dass ich ihnen erste Impulse mitgeben kann, die in die richtige Richtung führen. Sollten noch fragen oder Anmerkungen auftauchen, kontaktieren Sie mich gerne:
Kontakt

Sollten sie in der glücklichen Situation sein, dass es mit der Bindung der Belegschaft bereits gut funktioniert, die allerdings noch mehr unternehmen möchte, so lege ich ihnen meine Impulssammlung nahe, die mit 60 Benefits einen wirklichen Mehrwert für die eigene Belegschaft generiert:
Impulssammlung

FAZIT

Mitarbeiterführung muss teilweise neu gedacht werden, denn veraltete Denkweisen führen schon länger nicht mehr zum Ziel. Der große Vorteil liegt darin, dass das Wissen vorhanden ist und somit auch angewendet werden kann. Wenn Sie diesen Blogbeitrag gelesen haben, dann gehören Sie definitiv zu den Unternehmern, Selbstständigen und Führungskräften, die in der Belegschaft das höchste Gut des Unternehmens sehen.

Somit verbleibe ich für heute mit besten Grüßen

Ihr
Christian Milerski